Ehrgeizige Ziele zum Ausbau der Photovoltaik in Österreich.
Redaktion EFFECTUS ENERGY, Juni 2022
Der Anteil an erneuerbare Energie in Österreich orientiert sich wie auch in anderen EU-Ländern am Bruttoendenergieverbrauch. Für 2020 wurde in der Richtlinie erneuerbarer Energieträger ein Wert von 34% vorgeschrieben. Laut Statistik Austria lag der Wert 2018 noch mit 33,4% unter diesen Vorgaben. Für das Jahr 2030 liegt der gemeinsame EU-Wert bei 32%, im Nationalen Energie und Klimaplan wird jedoch ein Zielwert von 46–50% für Österreich vorgegeben. Diese Werte werden durch das EU-Klimaziel im Rahmen des Green Deals (Reduktion von 55% der Treibhausgasemissionen bis 2030) wahrscheinlich weiter nach oben gesetzt.
Dabei ist besonders zu beachten, dass je weniger Energie verbraucht wird, desto leichter der Bedarf mit erneuerbaren Energieträgern zu decken sei. Um die Entwicklungserfolge zu überprüfen muss alle zwei Jahre muss ein Fortschrittsbericht zum Aktionsplan für erneuerbare Energieträger erstellt werden.
Große Ausbauziele für Photovoltaik. Der Weiterentwicklung von Photovoltaikanlagen kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Auch wenn Photovoltaik aktuell nur einen Anteil von 2% an der Stromversorgung hält, wird durch das geplante Erneuerbare-Ausbau-Gesetz (EAG), welches ganz speziell auf die kosteneffiziente Errichtung von Ökostromanlagen ausgerichtet ist, dem Ausbau von Photovoltaik eine besondere Bedeutung zukommen. So sollen durch Photovoltaik- und Windkraftanlagen zusätzlich bis zu 27 Terrawattstunden bis 2030 im Vergleich zu heute erzeugt werden können.
€ 12 Mrd Investitionen pro Jahr.
Um diese Ziele erreichen zu können müssen pro Jahr mindestens 1,2 TW zusätzliche PV Anlagen errichtet werden. Der Investitionsbedarf dafür sind ca. 12 Mrd. € pro Jahr, der erwartete Umsatz bei langfristig 0,15 € pro kWh sind ca. 2,25 Mrd. € pro Jahr exklusive Förderungen. Ein ehrgeiziges, aber auch machbares Vorhaben.